2017 wurde am Internationalen MX-5 Meeting in Dänemark angekündigt, dass im Jahr 2018 ein Treffen in Wales stattfinden wird. Esther und Walter brachten die Information zurück von Ihrem Besuch dort.
Wales? Das kann gar nicht anders sein, als eine hervorragend für den MX-5 geeignete Region. Einsame Strassen, wunderbare Landschaft, viel Geschichte.
Das waren die ersten Gedanken und so reifte der Entschluss hin zu fahren. Natürlich nicht einfach so, vorher Ferien in England und Wales, danach gemütliches nach Hause fahren durch Frankreich. Ein paar Clubmitglieder interessierten sich dafür mit zu kommen, schlussendlich umfasste die Schweizer Delegation aber nur einen MX-5.
Wir machten uns am Samstag vor dem Anlass auf den langen Weg. Am ersten Tag erreichten wir Calais am frühen Nachmittag. Der nächste Tag begann mit einer Premiere. Fuhren wir bisher immer mit einer der zahlreichen Fähren auf die Insel, probierten wir dieses Mal den Eurotunnel Le Shuttle. Das kostet etwas mehr als eine Fähre, ist aber schneller und wir hatten erst noch den ganzen oberen Stock des Autozuges für uns alleine. Ja die Autozüge sind doppelstöckig.
Weiter führte uns unser Weg nach Liverpool. Nördlich von Wales, gerade noch England. Eine sehr sehenswerte Stadt. Nach einem Tag Rast fuhren wir von dort aus in südwestlicher Richtung nach Wales. Die Erwartungen der einsamen Strassen und wunderbaren Landschaft wurden schon bald erfüllt. Wir fuhren durch den Snowdonia Nationalpark, über einsame Pässe, erkundeten das Conwy Castle, befuhren das EVO-Triangle, besuchten ein Schieferbergwerk, gingen auf Delfin Safari, lernten nette Leute kennen und probierten lokale Spezialitäten. Und das alles bei Wetter zum offen fahren.
Der britische «MX-5 owners club» ist gross, riesig. Als Organisator trat die Region «South West Midlands» auf. Sie sind sich Grosses gewöhnt und entsprechend gut organisiert. Die meisten Teilnehmer wurden an verschiedenen Fährhäfen abgeholt und in kleinen Gruppen zum Hotel in Llandrindod Wells geführt. So hat man gleich schon die erste Tour erlebt. Wir fuhren von der Westküste von Wales zum Hotel. Dort wurden wir herzlich begrüsst. Wir bekamen ein Welcome Paket mit ausführlichem Roadbook woraus wir 2 Touren aussuchen konnten für die 2 Tage mit gemeinsamen Ausfahrten.
Nach und nach trafen alle weiteren Teilnehmer ein. Schlussendlich waren es 79 Autos aus England (27), Wales (2), Nordirland (3), Schottland (1), Norwegen (2), Belgien (2), Frankreich (9), den Niederlanden (19), Dänemark (6), Schweden (7) und der Schweiz (1).Wir haben ein paar alte Bekannte wieder getroffen und viele neue Bekanntschaften gemacht.
Die nächsten beiden Tage waren von den Touren gezeichnet. Alle die am selben Tag auf die gleiche Tour gingen wurden in kleine Gruppen von maximal 7 Fahrzeugen aufgeteilt und so ging es angeführt von einem Ortskundigen los. Es waren keine langen Touren, dafür immer mit genügend Zeit um sich verschiedene Orte anzusehen. Abends traf man sich dann wieder an der Hotelbar. Ein gemeinsames Essen jeden Abend, die eine oder andere Rede um sich danach wieder an der Hotelbar…
Der Grosse Gala-Abend begann am Samstag mit Informationen zu weiteren Anlässen. Zuerst stellten die Norweger Ihr MX-5 Meeting von 2019 vor. Danach folgten die Niederländer die 2020 ein Grosses Treffen organisieren. An diesem Abend wurde auch eine neue Tradition eingeführt. Der Ballsaal des Hotels war mit diversen Fahnen geschmückt. Diese wurden am Sonntagmorgen einem der Norweger mit auf den Weg nach Hause gegeben. Nach dem Treffen 2019 in Norwegen wird dann ein Teilnehmer aus den Niederlanden diese mitnehmen. Und 2020 soll dann ein Schweizer diese abholen für das Treffen 2021 in der Schweiz. Wir geben sie dann weiter an die Dänen für 2022. Soweit der Plan.
Schon allzu bald war der Abend Geschichte und man verabschiedete sich am Sonntag nach dem Frühstück. Für viele stand eine mehr oder weniger weite Heimreise auf dem Programm. So fuhren die Dänen sogar schon vor dem Frühstück los.
Unsererseits machten uns auf den Weg nach Folkestone wo wir wieder mit dem Zug zurück auf den Kontinent fuhren. Auf unserer weiteren Reise besuchten wir Arras, Lille, Dieppe, Le Havre, Rouen und Auxerre. Ihr wisst schon: essen wie Gott in Frankreich, und das Wetter war auch wieder für Kaiser und Cabriofahrer.
Knapp 5000 Km waren es alles in allem. Und Linksverkehr? Das ist wie rechts fahren, nur auf der anderen Seite.
Bericht Daniel