Herbstausfahrt 2015 (MX-5 Passion Days)

Herbstausfahrt 2015 (MX-5 Passion Days)

1 .Tag Samstag
Als wir uns am Samstagmorgen in Meiringen trafen, war das Wetter regnerisch. Als erstes wurden wir mit Goodies eingedeckt (Mütze und Sonnenbrille), jeder bekam einen mit dem Namen gekennzeichneten Batch. Die Personen, die einen ND fahren wollten, mussten einem Vertrag zustimmen. An der Begrüssung wurde uns mitgeteilt, dass insgesamt 15 neue ND von Meiringen über den Grimselpass nach Münster (Obergoms) bewegt werden müssen. Wir wurden in Gruppen zu 6 – 9 alte MX-5 plus 3 neue MX-5 aufgeteilt. Die Stecke war auf der Berner Seite nebelverhangen, auf dem Grimsel war es 1 Grad plus. Es begann nach dem Grimsel ein bisschen zu schneien. Da in meiner Gruppe alle fahren konnten, wurde häufig gewechselt. Wir fuhren zügig, so dass wir Richtung Furka bis zum Hotel Belvedere eine Zusatz Schleife einlegen konnten. Das Wallis zeigte sich von seiner schönen Seite, so konnten wir
ab dem Hotel Belvedere offen fahren.

MX-5 Fahrer, die nicht in einem Club organisiert sind, wurden nach Münster eingeladen. Als alle Fahrzeuge, die über den Grimsel gekommen sind da waren, fuhren zuerst die älteren Modelle und zuletzt die 15 neuen ND in Münster auf dem Flugplatz vor. Die älteren Modelle wurden alle auf dem Rollfeld abgestellt insgesamt ca. 120 MX-5.

Einige von uns absolvierten einen „Speed Handling“- Kurs, andere fuhren eine Carrera-Bahn, dazwischen wurde „ fachgesimpelt“. Das Essen wurde als Buffet vom Catering Tenne aus Reckingen-Glurigen bereitgestellt und schmeckte hervorragend. Um 14.15 Uhr hatten wir einen MX-5 Workshop über den MX-5 von der Wiege bis zum ND. Durch den Workshop führte Matthias Walker, Marketingdirektor bei Mazda. Ein weiteres Mal wurden Goodies an uns verteilt (Tasche, USB-Stick mit ND Daten und Äpfel (mit Lasergravur vom Mazda-Logo)). Zur Verabschiedung musste auch Charly als Präsident auf die Bühne. Uns wurde für zwei Wochen, ein neuer ND zur Verfügung gestellt.

Da es erst kurz nach vier war, fuhren wir unter der Leitung von Stephan Neher noch ins Binntal. Im Hotel Ofenhorn hatten Sie den Belle Epoque Tag, so dass alle Personen ausser unserem Club in historischen Kleidern angezogen waren. Wir fuhren gemeinsam zu dem von Esther organisierten Hotel Landhaus in Münster. Nach dem wir uns frisch gemacht haben, trafen wir uns zum gemeinsamen Nachtessen.

2.Tag Sonntag
Der Tag begrüsst uns mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Nach einem feinen ausgiebigen Frühstück verabschieden sich Thomas und Petra, sie wollten noch zwei Tage das Wallis geniessen. Die verbleibenden Teilnehmer, inkl. eines neuen ND, verlassen das Wallis Richtung Nufenen-Pass. Oben angekommen begrüsst uns ein eisiger Wind und gleich geht’s weiter nach Airolo. Wir wollen die alte Gotthardstrasse hinauf. Mit einer „gratis Massage“ rüttelt uns die „Tremola“ durch, wir brauchen keinen „Power-Plate“ mehr. Oben angekommen begrüsst uns eine kalte Biese und wir flüchten schnell ins Gasthaus. Komisch fast alle bestellten warme Getränke, ob es doch etwas frisch war „oben ohne“? Gestärkt geht’s hinunter auf der alten Strasse. Dort kreuzen wir die alte Gotthardpostkutsche, gezogen von fünf Pferden. Wegen einem Erdrutsch zwingen uns zwei Baustellen-Ampeln in der Kolonne Geduld zu üben. In Andermatt verlässt uns Stefan mit Yukun Richtung Furka-Grimsel nach Basel. Später in Wassen, klinkt sich Roli mit Edith aus, über den Susten Pass gehts heimwärts. Zügig fahren noch fünf MX-5 im Konvoi auf Nebenstrassen Richtung Züri- Oberland.

Wir blicken auf ein sehr schönes Wochenende zurück, das von MAZDA sehr grosszügig und super organisiert wurde. Ganz herzlichen Dank für alles.
Danke auch an Esther und Walti für die Organisation des Beiprogramms.

Bericht: Thomas und Esther

 

Saisonschlussfahrt 2014

Saisonschlussfahrt 2014

Mit der Schlussfahrt vom 4. Oktober 2014 neigt sich eine schöne, Erlebnis- und kurvenreiche – aber zu meiner Überraschung bussenfreie – MX-5 Saison dem Ende zu.

Früh morgens schwingen wir uns in unsere Schlitten und düsen in Richtung Hinwil, wo wir uns für den Treffpunkt und einen ersten Kaffeeplausch treffen. Es dauert nicht lange, und wir sitzen vollständig am Kaffeetisch und geben uns alle Mühe, wach zu wirken. Erstaunlich wach ist ein rüstiger Senior aus dem Dorf (ja, Hinwil IST für mich ein Dorf, sorry), welcher sich ohne Scheu zu uns gesellt, nur um anschliessend ungefragt zum Teil romantisch-süsse, zum Teil etwas verstörende Memoiren aus seinem Leben preiszugeben. Dazwischen singt und pfeift er ein bisschen. Am Samstag Morgen früh. Vor dem ersten Kaffee. Bewundernswert! Was immer er zum Frühstück hatte, ich will es auch!

Nach der Stärkung besammelt sich das Heer auf dem Parkplatz, wo von Charly das Hauptverlesen gehalten und der Tarif bekannt gegeben wird. Es werde keine Blüemlitour geben. Es sollte sich herausstellen, dass er nicht zu viel versprochen hat.

Unsere 15, ab Mittag 16  Wagen setzen sich in Bewegung in Richtung Appenzell, und dies natürlich, trotz erfrischender Temperaturen, offen, das ist Ehrensache. Und macht auch viel mehr Spass. Bei so vielen Autos ist es zum Teil schwierig, unseren Konvoi aufrecht zu erhalten, doch mit Unterbrüchen finden wir immer wieder zurück in unsere Formation.

Während der Fahrt muss ich feststellen, dass die Blinker gewisser MX-5 entweder wohl aufgrund Nichtgebrauchs den Geist aufgegeben haben oder jedenfalls sparsam benutzt werden. Ganz im Gegenteil zum Gaspedal. Wir sind rassig unterwegs, doch wir haben wunderhübsche Autos, wir dürfen das. Gerne möchte ich anregen, dass der nächste Ausflug quer durch die Stadt Zürich stattfinden wird. Wir könnten mit all den eingenommenen Bussgelder die Steuern wohl drastisch senken ;-).

Wir sind immer noch unterwegs und statten zwischenzeitlich dem Kägifret Shop einen süssen Besuch ab, um uns den Bauch mit den gratis Probiererli vollzuschlagen. Lecker! Nach einem weiteren Kaffeehalt im Restaurant Löwen zieht unsere Karawane weiter.

Bei unserer Weiterfahrt über die Hulftegg in Richtung Appenzell blüht uns langsam, dass momentan im Appenzell Alpabzug und Veehschau-Zeit angesagt ist. Unsere Autos müssen sich den Weg durch die nicht klinisch sauberen Strassen bahnen und manch einer bereut, dass er vor der Ausfahrt sein Wägeli mit penibler Sorgfalt bis ins Detail gereinigt hat.

Nach einer rasanten Fahrt über die Schwägalp treffen wir im Restaurant Frohe Aussicht ein, wo wir selbige und ein köstliches Mittagessen geniessen. Vollgefressen und müde würden wir uns zu gern mit einem Liegestuhl in die saftige grüne Wiese legen und das Traumwetter geniessen. Doch wir sind ja nicht zum Chlillen da und so geht die Anti-Blüemlitour weiter. Wenig später findet sich unser Konvoi hinter einem mittelalterlichen rostigen Postauto, welches man so eigentlich nur noch in Drittweltländern antrifft. Es stottert und quietscht und raucht wie ein alter Hafenarbeiter und kämpft sich verzweifelt einen Hügel empor. Wir bzw. unser Anführer sind gezwungen, unser Tempo drastisch zu drosseln, Karma funktioniert eben doch ;-).

Es folgt ein turbulentes unfreiwilliges Suchspieli, da wir uns leider des Öfteren trennen, einander nicht nachkommen oder spontan abbiegen und uns nicht ganz einig sind, wo des Weges. Nachdem wir alle Wägeli und zumindest teilweise unsere Nerven wieder beisammen haben, werde letztere erneut auf die Probe gestellt als wir merken, dass vor uns ein gemütlicher Alpabzug von Statten geht. In einer bewundernswerten Seelenruhe dirigieren die Appenzeller Buurli ihr Veeh in Richtung Stall. Ein Spektakel und Dorfhighlight für die Bewohner, denn alles steht auf der Strasse und winkt und lacht. Unsere schnittigen Wagen hingegen kassieren eher skeptische bis verabscheuende Blicke, was in unserem Fall aber auch durchaus am ZH-Nummernschild, dem pinken Pulli und der Gucci-Sonnenbrille liegen kann.

Den Schlusspunkt bildet der Besuch beim Fahrzeugmuseum Bäretswil, welchen u.a. mein Gotti und ich auslassen, um uns langsam in Richtung Heimat aufzumachen. Ich habe im Anschluss noch selbst eine Autofahrt vor mir und der treue Leser meiner Berichte weiss, dass dies eine mit umfänglicher Vorbereitung verbundene Herausforderung für mich darstellt.

Glücklich, erschöpft und erfüllt fahren wir nach Hause und sind einmal mehr dankbar, einen tollen Tag mit dem MX-5 Club erlebt haben zu dürfen.

Vielen Dank an den Organisator und alle Teilnehmer!

Bericht: Alexandra

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Herbstaufahrt 2014

Herbstaufahrt 2014

Am Samstagmorgen bei leichter Bewölkung (nach diesem nassen Sommer!!) treffen sich sechs mx-5 mit ihren Passagieren im „Heidiland“.
Nach der ersten Stärkung mit Kafi und Gipfeli starten wir Richtung Chur über die Lenzerheide, mit deutlich kühleren Temperaturen und zwischenzeitlichem Regen weiter zum Albulapass. Fünf beherrschen die Technik während der Fahrt: “ Verdeck auf und wieder zu“, nur Thomas muss mit seinen Gefährt anhalten und warten bis sein Hardtop schliesst bzw. öffnet.
In la Punt vorbei am Gourmettempel vom „Retter Bumann“ zum Berninapass. Dieser Pass ist mehrheitlich von unseren Grenzgängern belagert. Der Kopf unserer Gruppe schaffte es mehrere dieser „Schleichern“ frühzeitig zu überholen, der Rest musste wohl oder übel hinten anschliessen.
Hinunter durchs Val Poschiavo.
In Tirano (Italien) fahren wir weiter bis ins nahe Bianzone zum Weingut „La Gatta“ der Fratelli Triacca. Dort werden wir bei herrlichem Sonnenschein vom Weinprofi Patrizio schon erwartet. Bei der Besichtigung der Rebanlage kommen wir ganz schön ins Schwitzen, wie ja jeder weiss sind Rebberge nicht gerade eben angelegt. Wir erfahren interessantes über den Anbau der Rebsorten, die Pflege, Ernte und deren Verarbeitung. Später zwischen Holzfässern im kühlen Weinkeller wird uns erklärt, wie der zukünftige Wein gelagert und abgefüllt wird, bis er in den Verkauf kommt.
Auf der Terrasse des traumhaften Weingutes geniessen wir den Apero, mit der ersten Wein-Probe. Auch das spezielle einheimische Essen wird uns später im Saal aufgetischt: Vorspeise, Pizzoccheri, Käse dazu immer den passenden Wein aus ihrer Produktion und für die Verdauung noch einen Grappa zum Dessert. Die Zeit ist nur so verflogen und wir sind sicher, dieser Besuch wird uns in guter Erinnerung bleiben.
Zur Info für unsere Berichte-Leser: Wir sind nicht betrunken in unsere Cabrios gestiegen, bei der Weinverkostung wird nur in dosiertem Mass ausgeschenkt und das nicht geschluckte darf man wegleeren.

Bei der Ankunft in Poschiavo werden wir von Signore Zanolari herzlichst begrüsst und er bemüht sich, dass alle einen Parkplatz finden. Nach dem Zimmerbezug treffen wir uns beim Nachtessen. Was gibt es unter anderem: Pizoccheri (zum 2.) Zufrieden und mit gefülltem Magen lassen wir den Tag ausklingen.
Nach dem üppigen Frühstück treffen wir uns zum Dorfrundgang. Frau Zanolari führt uns mit viel Wissen durch ihr Dorf. Sie berichtet von der Geschichte des Puschlavs, welches eng verknüpft ist mit dem Veltlin, von der Armut der Talbewohner und vom Kaffee-Schmuggel. Der Weg führt durch enge Gassen, am neu renovierten „Spanische Villenviertel“ vorbei zum 700 jährigen Bauernhaus der Familie Tomé mitten im Dorf. Zuletzt bewohnt wurde es von 4 Tomé-Schwestern und ist noch im Originalzustand wie 1750, als es mit Scheune und Stall erweitert wurde. Im Innern ist die Zeit stillgestanden, ohne sanitäre Einrichtungen und in der Küche riecht es wie damals.
Auf dem Dorfplatz steht das alte Patrizier-Haus „Albrici“ aus dem Jahre 1782 und wird heute als Hotel betrieben mit der ursprünglichen Einrichtung. Die Betten in den Gästezimmern sind von damals, allerdings mit modernen Nasszellen. Viel weiss unsere Führerin zu berichten aus alten Zeiten und wie sich das Tal entwickelt hat, sehr interessant.
Zum Mittagessen fahren wir mit unseren Boliden auf schmaler, sehr kurviger Strasse nach Selva auf 1545 müM. Dort hat Michaela für uns das Essen bestellt, was gibt’s: Pizzoccheri (zum 3.) mit feinen Luganighette. Auch der feine Wein vom Vortag wird angeboten, aber die Mehrzahl hält sich am Wasserglas fest.
Nach so viel Kulinarischen geht’s über den Berninapass Richtung Chur. Nach dem Kafihalt in Bivio bedanken wir uns für das gut organisierte Schlemmer-Wochenende bei Gery und Michaela. Wir fahren im strömenden Regen entweder über die Lenzerheide oder direkt auf der Autobahn heimwärts.

Bericht von Esther

1. August Ausfahrt 2014

1. August Ausfahrt 2014

Morgenstund hat Gold im Mund oder Trittst im Morgenrot daher – wie auch immer um 8 Uhr morgens trafen wir uns bei Theres zu Hause wo mir mit einem offerierten Zmorgen zuerst einmal gestärkt wurden. Bei Kaffee, Birchermüesli, feinen Broten und Fleisch und Käse konnten sich die 16 TeilnehmerInnen gemütlich kennenlernen und wurden gleich noch unterhalten durch die 5 Papageien Ferien Pensionäre um die sich momentan Theres kümmert. Wir staunten nicht schlecht, da wurden Katzen, Esel oder verstopfte Abflussleitungen imitiert.

Um 9 Uhr fuhr der Konvoi von 9 MX-5 los Richtung Wohlen AG. In Wohlen wurden wir von Frau Amsler vom Strohmuseum im Park Empfangen und durch Park und Museum geführt. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Fabrikantenvilla Isler, 1860 vom Firmengründer Friedrich August Isler erbaut inmitten eines wunderschönen Parks, die Bäume (unter anderem ein Ginko-Baum) in der Zwischenzeit nun über 100 Jahre alt. Das Strohmuseum widmet sich der aussergewöhnlichen Geschichte der Freiämter Hutgeflechtindustrie. In keiner anderen Region der Welt sind im 19. Jahrhundert solch feine Hutgarnituren hergestellt worden wie im aargauischen Freiamt. Stroh, dieses bescheidene Material, war zwei Jahrhunderte lang Grundlage eines bedeutsamen Wirtschaftszweiges in dieser Gegend. Was im 18. Und 19. Jahrhundert als Heimarbeit begonnen hatte, entwickelte sich zu einer exportorientierten Industrie für einen launenhaften internationalen Modemarkt und fand seinen Niedergang im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts.

Anschliessend führte unsere Route geführt durch Vreni und Klaus durch sommerliche Landschaften vorbei an Hallwiler und Sempachersee ins Emmenthal wo wir im Restaurant Riedbad in Wasen bei Sumiswald (auch Hexenhüsli genannt) zum Zmittag erwartet wurden. Der Weg zum Restaurant führte entlang des Hornbachs, das am 1. August friedlich vor sich hin fliessendes Bächli verwandelte sich durch die vielen Regenfälle der letzten Woche in einen reissenden Strom, der sichtbare Spuren hinterliess. Zum Glück konnte die Zufahrtstrasse wieder befahren werden und wir konnten unser Mittagessen in schauerlich gfürchiger Hexen, Spinnen, und sonstiger Dekoration einnehmen.

Am Nachmittag fuhren wir durchs Emmental und Entlebuch wieder Richtung Sursee wo wie uns verabschiedeten.

Herzlichen Dank an Theres, Vreni und Klaus für die Organisation dieses Ausfluges an unserem Nationalfeiertag.

Bericht von Mirjam
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Wie der Mazda MX-5 das Cabrio rettete

Wie der Mazda MX-5 das Cabrio rettete

Ohne Mazda MX-5 hätte es vermutlich keinen Cabriolet-Boom der Neuzeit gegeben, denn als der quirlige Japaner 1989 präsentiert wurde, gab es kaum offene Autos.

Ende der 1980er-Jahre war das Cabriolet fast schon ausgestorben. Nur noch wenige Hersteller boten gänzlich offene Autos an. Doch dann präsentierten die Japaner im Februar 1989 an der Chicago Auto Show den Mazda MX-5 und lösten einen Sturm der Begeisterung aus. Das Auto wurde ihnen fast aus den Händen gerissen.

Der Mazda MX-5 wird gerne mit dem Lotus Elan verglichen – und das aus gutem Grund. Denn das Design des Mazdas ist eine Ode an den grossen Wurf aus England, den der MX-5-Inspirator Robert L. Hall zu seinen Lieblingsautos zählte.

Leichtgewichte
Vom Naturell und der Positionierung im Markt liegt allerdings der Vergleich mit dem MG Midget näher. Die Nachkriegs-TCs und auch die späteren Midgets, die als Parallelmodell zum kleinen Austin-Healey erschienen, verfolgten eine ähnliche Philosophie und erfreuten sich wie der Mazda MX-5 einer umfangreichen Fangemeinde. Leichtgewichtig und einfach konstruiert waren diese Sportwagen. Was nicht zum Fahren benötigt wurde, war auch nicht eingebaut. Günstig mussten sie sein und vergnügliches Offenfahren ermöglichen.

Wir erinnern uns: Ryan O’Neal fuhr im Film Love Story aus dem Jahr 1970 einen MG TC. Es ist durchaus denkbar, dass der männliche Hauptdarsteller bei einem Remake im Mazda MX-5 sitzen würde – natürlich mit unverschandeltem Haifischmaul, denn in vielen Staaten der USA benötigt man vorne ja kein Kennzeichen.

Effektiv
Der Mazda MX-5 ist ein Kind seiner Zeit, Experimente wurden bei der Konstruktion nicht eingegangen. Er war schnell genug, ohne dabei ein Überflieger zu sein. 9,8 Sekunden reichten für den Sprint von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 185 km/h.

Sparsam war er dazu: Der Durchschnitts-Testverbrauch des Cabriolets (Länge 3,95 Meter, Breite 1,68 Meter) pendelte sich damals bei 9,1 Liter pro 100 km ein, bei konstant 120 km/h konsumierte ein MX-5 8,4 Liter pro 100 km, bei 80 km/h waren es gar nur 5,6 Liter.

Nachfrage unterschätzt
Kaufen konnte man den Mazda MX-5 vorerst nur in Amerika und Japan, die Europäer mussten warten. Die, die nicht warten wollten, mussten auf Direkt-Importe ausweichen, bis im Jahr 1990 auch hierzulande der MX-5 offiziell angeboten wurde.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Japaner längst gemerkt, dass die ursprünglich angepeilte Stückzahl von 5000 pro Jahr wohl nicht ganz ausreichen würde. Als die Händler in Europa begannen, Bestellungen anzunehmen, waren die Jahreskontingente innert Tagen ausverkauft. Ohne Rabatt konnten die glücklichen Mazda-Vertriebspartner ihre wenigen Fahrzeuge (für die Schweiz waren 1990 nur 900 Exemplare vorgesehen), die es ursprünglich nur in Blau, Rot, Weiss und Silber gab, zuteilen. Kein Wunder, blühte das Grau-Importgeschäft.

Erfolgsgeschichte
29’300 Franken kostete der MX-5 in der Schweiz. Dies allerdings (vorerst) ohne Airbag, was die Nachrüstung eines hübschen Sportlenkrads erleichterte. Als Zubehör gab es Servolenkung und elektrische Fensterheber im Paket. Fertig.

Der Erfolg des quirligen Mazdas übertraf alle Erwartungen. Bereits 1994 waren 300’000 Fahrzeuge produziert, 1999 konnten 500’000 produzierte Exemplare gezählt werden. Da hatte der MX-5 aber bereits einen Nachfolger erhalten, der 1998 vorgestellt worden war und von den Klappscheinwerfern Abstand nahm. Und im Jahr 2005 folgte die dritte Version, deren Design an die Neuzeit angepasst worden war und wieder richtig frisch wirkte.

von Bruno von Rotz, 20min.ch

Mehr Informationen, viele Fotos und Originalunterlagen zum Mazda MX-5 finden sich auf www.zwischengas.com.