
Pfingstausflug 2014
Für den Pfingstausflug des MX-5 Club Suisse hatte sich eine beachtliche Zahl Clubmitglieder angemeldet und zum Treffpunkt an der Autobahnraststätte Forrenberg kamen die aufgeweckten Reiselustigen aus allen Himmelsrichtungen angefahren. „Aufgeweckt“ waren um 9 Uhr morgens noch nicht so alle – die „Jugend“ braucht eben ihren Schlaf – aber mit Cola, Schoggicroissant (anstatt der gewohnten Bündner Küche) und „österreichischem Überraschungsschmankerl“ in Form von Harry und seinen Sprüchen wurde auch die letzte Schlafmütze wach-geweckt. Und damit konnte das Pfingst-Abenteuer, das von Vreni und Klaus organisiert wurde, bei schönstem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen beginnen.
Wir fuhren durch hübsche Dörfer im Thurgau in Richtung Frauenfeld und weiter dem Bodensee entlang bis nach Konstanz, wo wir das Sealife besuchten. Vor dem Rundgang wurden wir als Gruppe zuerst in einen Raum mit Nemo (dem bekannten Fisch) geführt und von einem jungen „Gruppenbetreuer“ unterhalten (oder haben wir ihn unterhalten?!) Aus dem Konzept liess er sich aber nicht bringen. Wir durften dort auch unsere Interessen am (Unterwasser-)Leben benennen; Seegurke, Forelle und Delfin wurden als „Objekte der Begierde“ genannt, was Raum zu Spekulation, Fantasie und neuem Kennenlernen der Mitfahrer liess, wie z.B. dem sich öffentlich bekennenden „Swinger“. Wir erfuhren auch noch, dass Weibchen Fisch grösser ist als Männchen-Fisch (also weiss nümma, wella Fisch das jetzt gsi isch) und es Zwitter gibt, die ihr Geschlecht je nach Bedarf wechseln können. Mit so viel neuen und hoch spannenden Infos bestückt machten wir dann den Rundgang und staunten über die Vielfalt der Fischwelt. Und: Auch gibt’s ausser Fisch im Sealife Wasserschildkröten und Pinguine.
Das Zmittag – jeder bestellte, wonach ihm der Sinn stand – durften wir in einem open-air Bahnwagen des Restaurants „Hafen Halle“ in der Nähe des Sealife geniessen. Da wäre die Schreiberin gerne noch viiel länger geblieben bei Schwäbischen Spätzle mit Zwiebelkruste und g’spritztem Weissen.
Später ging’s im wirklich „heissen“ Schlitten über Dornbirn und Bödele nach Bezau, wo wir schweissgebadet (da sah niemand mehr so knackig aus…) in einem Café Halt machten und uns der Dessertauswahl und der Fruchtschorlen erfreuten. Nachher fuhren wir, mal etwas zügiger, mal etwas viel mehr und zumeist langsamer (was da halt bei solchem Wetter alles auf der Strasse fährt…) über das idyllische Tannheimer Tal zu unserem „Deutschen Haus“ in Sonthofen. Noch auf österreichischem Boden tankten wir (also dieses Mal erhielten unsere Autos ein feines „Stöffsche“!) und da staunte Fräulein Beifahrer und diesen-Bericht-Schreiberin nicht schlecht, als Walti von einer unbekannten Blondine an der „Tanke“ „angebaggert“ wurde, währenddem Esther unbekümmert das Auto von der Zapfsäule wegfuhr und den MX auf einem Parkplatz abstellte, um den nachfolgenden Autos Platz zu machen. Es stellte sich aber schon kurz darauf heraus, dass die Frau von der „Tanke“ quasi zum Kellerschen „Freunde-Inventar“ gehört, „bestellt war“ und drum dann auch gleich am Sonntag mit auf der Tour war.
Im „Deutschen Haus“ durften wir uns auch an leckeren Speisen und Getränken auf der Terrasse erfreuen. Und: Die Ordnungshüter in Sonthofen nehmen ihren Job sehr genau und scheinen unermüdlich Einsatz zu leisten, wie wir aus nächster Nähe mitverfolgen konnten – schön entspannt im Sitzen während dem Znacht und dem Apéro davor und dem Kaffee (mit Marillen o. Waldhimbeerschnaps) danach. Die warmen Temperaturen hielten auch bis mind. Mitternacht an, da bleibt man dann gerne noch in gemütlicher Runde länger sitzen…
Am Sonntag stand die Besichtigung des Automuseums von Fritz B. Busch auf dem Programm. Die Fahrt dorthin führte, dank wenig Verkehr in sehr sportlicher – und damit MX-5 artgerechter Fahrweise – über kurvenreiche Landstrassen und Insider-Strässchen bis nach Wolfegg.
Das Automuseum Busch ist mit rund 200 ausgestellten Autos, Motorrädern, Traktoren und Wohnwagen eines der größten privaten Automuseen Deutschlands. Im malerischen Ausflugsort Wolfegg am Rande des Allgäus hat der Automobilschriftsteller Fritz B. Busch (1922 – 2010) liebevoll und mit viel Engagement sein «Erzähl-Museum» mit ganz eigener Atmosphäre geschaffen. Gegründet 1973 in einem 500 Jahre alten Nebengebäude des fürstlichen Schlosses von Waldburg-Wolfegg und seither immer wieder erweitert und verschönert, zeigt es jetzt mehr als 200 Oldtimer in zwei Gebäuden auf vier Ebenen. Die an vielen Exponaten angebrachten Anekdoten und Erinnerungen brachten manchen von uns zum Schmunzeln. Wohl zu Recht wird dieses Museum von begeisterten Besuchern als eines der schönsten privaten Automuseen Europas bezeichnet.
Zu Fuss ging es später in Richtung Gasthof Zur Post, wo wir unter riesigen Kastanienbäumen unser Mittagessen geniessen und relaxen konnten. Die anschliessende „heisse“ Rückfahrt nach Sonthofen führte uns erneut über tolle Strässchen bis zurück zu unserem Hotel, wo wir auf der zum Glück schattigen Terrasse den restlichen Nachmittag bei einem kühlen „Hirschbräu“ ausklingen lassen konnten.
(Die Schreiberin war an diesem Tag zu Fuss unterwegs – hoch zum Sonthofer Hof, kann man auch mit dem Auto bis zur Hütte hin. Schöne Aussicht!)
Am Montagmorgen traten wir die Heimfahrt an und fuhren nochmals durch malerische Landschaft und mal kurvenreiche, mal geradere Strecken (wie halt die Wege so sind J) am nördlichen Bodenseeufer zum Kaffeehalt unter Kastanien im Gasthof Adler in Hefigkofen. Frisch gestärkt fuhren wir alsdann zum Gastronomie-Erlebnisbauernhof Lochmühle in Eigeltingen, wo altertümliche Kinderwagen von der Decke hängen und wir alle zusammen an einer Tafel sassen und assen, schön gemütlich. Frei umherlaufende, etwas zerzauselt geschorene Lamas „bewachten“ derweil unsere Fahrzeuge.
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns voneinander und grüppchen-/regionennah-weise fuhren wir, mit vielen neuen Eindrücken, über Land nach Hause.
Es war ein wunderbares langes (und kurzweiliges!) Wochenende, das Ihr, Vreni und Klaus, für uns organisiert habt! Wir haben es sehr genossen – Danke grande!
Bericht: Michaela
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